Foto: A. Ellmaier

BN fordert Erhalt der sogenannten Erdbeerwiese in Menzing

Frischluftschneisen sind für die Durchlüftung der Stadt München von elementarer Bedeutung. Nach der offiziellen Münchner Klimafunktionskarte hat die sogenannte Erdbeerwiese an der Grenze zwischen Ober- und Untermenzing eine sehr hohe bioklimatische Bedeutung und wirkt lokal für den Luftaustausch. Da ein Luftaustausch am besten über ein Netz an kleinen, mittleren und großen Grünflächen funktioniert, ist die Erdbeerwiese als verbindendes Element hier besonders wichtig.

„Wir müssen uns auf zunehmend heißere Temperaturen infolge des Klimawandels einstellen. Wer jetzt darüber nachdenkt, so wichtige Freiflächen ganz oder teilweise zu bebauen, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Nur funktionierende Frischluftschneisen halten die Temperaturen in einem erträglichen Bereich. Frischluftschneisen sind keine Baulandreserve. Wir brauchen mehr Grün und nicht weniger!“ fordert Christian Hierneis, Vorsitzender des BUND Naturschutz in München.

Laut einer auf München übertragbaren Studie der TU München für die Innenstadt von Manchester müssen wir uns bis zum Jahr 2085 auf bis zu über acht Grad höhere Maximaltemperaturen einstellen, wenn neben dem Klimaeffekt die Grünbedeckung beispielsweise durch Nachverdichtung oder Bebauung von Frischluftschneisen um zehn Prozent abnimmt. Mehr Grün hingegen gleicht diesen Temperaturanstieg fast komplett aus.

„Wir fordern den Münchner Stadtrat auf, sich noch vor der anstehenden Kommunalwahl zum Erhalt der Frischluftschneise zu bekennen und jeglichen Bebauungsplänen für die Erdbeerwiese eine klare Absage zu erteilen“ ergänzt Hierneis.

Mit über 250 Anwohnerinnen und Anwohnern hat der BUND Naturschutz deshalb am Sonntag, den 2. Februar vor Ort für den Erhalt dieser wichtigen Frischluftschneise demonstriert (Vielen Dank an A. Ellmaier für das Foto.)