Tipps für die Jahreszeiten

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Egal ob Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter – das ganze Jahr über können Sie bereits mit wenigen Maßnahmen viel erreichen. Zur richtigen Zeit das Richtige zu machen – darauf kommt es beim naturnahen Gärtnern an. Zusammen mit der Natur können wir alle einen grünen Daumen haben!

Frühjahr

Bis Ende Februar ist die beste Zeit, um Sträucher zu schneiden. Doch manche Vogelarten haben mit dem Brutgeschäft bereits zu dieser frühen Zeit im Jahr begonnen, also Vorsicht! Um brütende Vögel nicht zu beunruhigen sollte ab 1. März die Heckenschere dann besser in der Ecke bleiben. Falls ein Schnitt der Hecke nicht bis in den Herbst verschoben werden kann, ist in jedem Fall besondere Vorsicht geboten. Um Sträucher, in denen Vögel brüten, machen wir Gärtner bis zum Herbst einen Bogen. Bei Sträuchern ohne Nest ist bis Ende September nur ein Rückschnitt des aktuellen Zuwachses erlaubt.
Das (teilweise bereits) verrottete Herbstlaub kann als natürlicher Dünger in den Boden eingearbeitet werden. Auch reifer Kompost sorgt auf Gemüsebeeten und unter Stauden für ein gutes Pflanzenwachstum und verbessert den Boden.

Sommer

Schicken Sie Ihren Rasenmäher in einen ausgedehnten Urlaub und lassen Sie in einigen Bereichen Ihres Gartens das Gras einfach wachsen! Hier reicht einmaliges Mähen im späten Herbst. Schon bald verbreitet das Zirpen der Heuschrecken zwischen den langen Halmen südliches Flair. Auch Gras- und Springfrösche finden im langen Gras gute Verstecke und gehen von dort aus auf Mückenjagd.
Gönnen Sie auch Brennnesseln und Disteln etwas Platz: Für die Raupen schöner Schmetterlinge wie den Kleinen Fuchs sind sie wichtige Futterpflanzen.
Der Verzicht auf Kunstdünger im Garten ist für die Natur ebenfalls ein Gewinn. Kompost sowie Gründüngung reichen völlig aus. Meist wird der Nährstoffbedarf im Garten sogar überschätzt. Gewissheit schafft hier eine Bodenanalyse, die spezielle Labore beispielsweise auch in München anbieten.
Dass die Giftspritze im naturnahen Garten tabu ist, versteht sich eigentlich von selbst. Denn Gifte gegen Tiere, Pflanzen oder Pilze töten auch viele wichtige Nützlinge und stören das Gleichgewicht der natürlichen Prozesse im Garten. Die Folge ist: der Aufwand für die Gartenarbeit steigt! Gartennützlinge brauchen einen Unterschlupf: Totholz und Reisig in einer ruhigen Gartenecke, Hohlräume in Holzstößen oder lose Steinhaufen sind ein Refugium für nützliche Insekten und Kleintiere. Auch bodennah brütende Vögel und weitere Gartenhelfer wie der Igel profitieren davon.

Herbst / Winter

Der Herbst ist die richtige Zeit, um die Neubildung von Humus im Garten nochmal anzukurbeln: Nicht jedes Laubblatt muss entfernt werden! Eine Laubschicht unter Gehölzen und auf Beeten schadet nicht – im Gegenteil. Unter den Blättern finden Kleintiere im Winter Unterschlupf und der Boden ist geschützt. Für Vögel sind die Insekten im Laub eine wertvolle Winternahrung. Nur sehr dichte Laubpackungen auf Rasenflächen sollten weggeräumt werden. Unter ihnen kann das Gras verpilzen und absterben.
Laubbläser oder Laubsauger sollten im Garten nie eingesetzt werden. Sie schädigen die Bodenökologie, gefährden Kleintiere, blasen Abgase in die Luft und belasten die Nachbarschaft mit erheblichem Lärm. Auch wenn es unglaublich klingt: In den meisten Fällen geht die Arbeit mit dem Rechen sogar deutlich schneller als mit einem Laubbläser. Gesünder ist die Arbeit mit dem Rechen allemal.

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