1. Verflüssigung des Radverkehrs statt Stop & Go

Grüne Welle für Radler auf Haupt-Einfallrouten.

2. Ausweisung / Bau von Radschnellwegen

Jedes größere Bauvorhaben muss von Anfang an schnelle Radverbindungen mit grüner Welle als integralen Bestandteil eines Mobilitätskonzeptes einbeziehen, Beispiele: Freiham-Nord, Domagk-Kaserne, Bayernkaserne, Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme München Nord-Ost. Zusammen mit den auf Grüne Welle geschalteten Radwegen im Bestand sind diese Schnellverbindungen Teil eines radial und tangential geknüpften Netzes flüssiger Radverbindungen.

3. Abschaffung der Kombi-Ampeln

Die Zusammenlegung von Fußgängern und Radfahrern auf eine Ampel (Kombi-Ampel) benachteiligt den Radverkehr auf doppelte Weise: Die Grünphasen sind extrem kurz und es fehlt das gelbe Zwischensignal. Daher kommt es oft zu gefährlichen Situationen, wenn bei zügiger Fahrt die Ampel kurz vor dem Radler auf Rot umschaltet.

4. Ausweitung von Tempo 30 für PKW in der Innenstadt auf Hauptstraßen

Wo Radfahrer und PKW zusammentreffen, gleicht Tempo 30 die Geschwindigkeiten der Verkehrsteilnehmer aneinander an, was das Rad fahren deutlich sicherer macht.

5. Mehr Fahrradstraßen

Fahrradstraßen sind eine bewährte Maßnahme, um ohne große bauliche Veränderungen schnell und kostengünstig Verbesserungen für den Radverkehr zu erreichen. Auch Fußgänger und Anwohner profitieren davon. Bisher wird diese Möglichkeit nur in Ausnahmefällen genutzt. Wichtig: Ausreichende Markierung als Hinweis für Autofahrer!

6. Dahingleiten statt Rüttelpiste, Verlegung der Sparten

Die Beläge vieler Radwege sind eine Zumutung. Auch Radwege gehören regelmäßig unterhalten. Bei Hauptrouten muss eine Verlegung der Sparten überprüft werden, da jede Arbeit an den Sparten neue Querfugen (Rüttelpiste) mit sich bringt. Zudem steht der Radweg während jeglicher Bauarbeiten nicht mehr für Radfahrer zur Verfügung.

7. Konsequentes Vorgehen gegen Radwegparker

Der permanente Missbrauch von Radwegen als Park-, Rangier- und Lieferzone ist kein Kavaliersdelikt! Er gefährdet Radfahrer und Fußgänger und zerstört die Wege! Gemäß ihrer Belastungsklasse sind diese für eine solche missbräuchliche Nutzung nicht konzipiert und gehen dabei kaputt. Rüttelpisten entstehen.

8. Überfahrbare Kaps bei Nebenstraßen – Niveaugleiche Fortführung der Radwege

Fahrten über oft mangelhaft abgesenkte Bordsteinkanten im Kreuzungsbereich (Rüttelpiste) sind eine unnötige Gefahrenquelle und sowohl für unsichere wie für zügige FahrerInnen sehr belastend. Überfahrbare Kaps weisen Autofahrer bereits vor dem Fuß-, Radweg auf den querenden Verkehr hin, was die Sicherheit im Kreuzungsbereich erhöht. Die niveaugleiche Fortführung des Radweges bringt einen erheblichen Komfortgewinn für Radfahrer mit sich, die persönliche Komfortgeschwindigkeit kann viel leichter gehalten werden. Taktile Grenzen für Blinde und sehbehinderte Menschen lassen sich leicht integrieren.

9. Weiterer Ausbau des Systems an Radwegen und Fahrradspuren

Ein zusammenhängendes Radwegenetz mit deutlicher und einheitlicher Beschilderung ermöglicht Radlern ein flüssiges Vorwärtskommen. Es ist unabdingbare Grundlage, um Menschen für das Rad fahren zu begeistern.

10. Verbindungen ins Umland

Rad fahren endet nicht an der Stadtgrenze! Immer mehr Menschen pendeln regelmäßig von der Stadt ins Umland und umgekehrt. Elektroräder unterstützen diesen Trend. Radschnellwege zwischen der Stadt München und den Umlandgemeinden sowie zwischen den Gemeinden sind dringend nötig, um das Radeln auch längeren Distanzen sicher und attraktiv zu gestalten.