Foto: BN
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Ökologisch Essen
München schmeckt Bio
Der BUND Naturschutz unterstützt den Ökologischen Landbau
Mit zahlreichen Initiativen setzen wir uns für mehr Bio-Lebensmittel ein. Unsere Projektstelle Ökologisch Essen berät Großküchenverantwortliche beim Einsatz von Bio-Lebensmitteln in Betriebsrestaurants, Kindereinrichtungen oder Schulen.
In unserem Einkaufsführer „Bio? Wo? Her damit!“ finden MünchnerInnen Tipps zum Einkauf von Bio-Lebensmitteln und im Heft „Bio Genusstour“ empfehlen wir Ihnen schöne Ausflüge ins Münchner Umland mit Einkehrmöglichkeit in Wirtshäusern und Restaurants mit Bio-Angeboten.
Und für SeniorInnen bieten wir Ausflüge zum Bio-Bauernhof sowie Kochkurse und Vorträge. Begeben Sie sich mit uns auf die „Landpartie“!
Sie wollen, dass auch an Ihrem Arbeitsplatz Bio auf dem Speiseplan steht? Sprechen Sie uns an:
Julias Nachhaltige Küche
Ohne Reste kochen – Simple Rezepte aus Gemüseresten

Foto von Julia Wildfeuer
Hallo! Ich heiße Julia. Ich bin Biologin, Naturliebhaberin, Organisationstalent, BN-Mitglied und eine passionierte Hobbyköchin. Den größten Teil meiner Zeit forsche ich zum Thema Insektenschutz für meine Doktorarbeit. Gerne wende ich aber mein biologisches Fachwissen über Mensch und Natur auch in der Küche an.
Als ich letztens mit meiner Oma telefoniert habe, war ich mal wieder überrascht, wie positiv und cool sie ist. Nicht einmal Covid-19 kann sie aus der Ruhe bringen. Ihr Kommentar dazu: „Ach Kind, im Krieg war alles noch viel schlimmer und den habe ich schließlich auch überlebt“. Schnell wurde mir wieder bewusst, wie gut es uns heutzutage geht. So gut sogar, dass wir es nicht mal mehr nötig haben, das volle Potential aus dem vorhandenen Obst und Gemüse zu ziehen.
Deshalb nutze ich meine derzeitige „Zwangspause“ um mich intensiver mit dem Thema Resteverwertung in der Küche zu beschäftigen. Ich erkunde dafür alte Familienrezepte, forsche tiefer in der der alten Küche nach und stoße auf super leckere Rezepte, die ich gerne mit Euch teilen möchte. Deshalb findet Ihr hier meine derzeitigen Lieblingsrezepte, die Euch helfen mehr Gemüsereste zu verwerten anstatt diese wegzuwerfen.
Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren und natürlich guten Appetit!
Weitere Meldungen zu Ökologisch Essen

Umweltehrung für BN Aktive
Foto: BN, Tom Wacker Jedes Jahr ehrt das Landratsamt München Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich für den Umweltschutz im Landkreis engagieren. Im Oktober 2020 hat der zuständige Ausschuss für „Energiewende, Landwirtschafts- und Umweltfragen“ wieder Aktive der BN Kreisgruppe München für Ihren Einsatz geehrt. Corona bedingt musste die persönliche Ehrung in diesem Jahr leider entfallen. Mit einem Video-Porträt wird das Landratsamt die Projekte und die Arbeit noch auf seiner Homepage der Öffentlichkeit präsentieren. BN Ortsgruppe Würmtal-Nord Umweltehrung 2020 für die „Plastikpaten“ Die „PLASTIKPATEN“ unserer Ortsgruppe Würmtal-Nord wurden als Projekt aktiven Umwelt- und Naturschutzes im Würmtal ausgezeichnet. Der Preis in Form eines „Fresskorbs“ mit ökologischen Produkten aus der Region, einer goldenen Ehrennadel, einer Ehrenurkunde und des anderthalbminütigen Videos geht an die Initiatorinnen der „PLASTIKPATEN“ Dorit Zimmermann, Neuried (im Bild ganz rechts), und Hildburg Kraemer, Gräfelfing (im Bild zweite von rechts). Beide Mitglieder beim BUND, Ortsgruppe Würmtal Nord. Seit Kurzem ist auch die Website fertig, auf der sich Interessierte unter www.plastikpaten.de über die Arbeit der „PLASTIKPATEN“ informieren und mittels eines Kontaktformulars neuer Plastikpate für eine selbstgewählte Strecke werden können. PLASTIKPATEN übernehmen freiwillig Verantwortung für die Umwelt. Sie entscheiden, wie groß das Gebiet oder die Strecke ist, die sie von Plastik- und Verpackungsmüll befreien möchten. Sie bestimmen, wann und wie oft sie sammeln. Sie werden dabei nicht überwacht. Der einzige Unterschied zum gänzlich unverbindlichen „Cleaning up“ oder „Plogging“ besteht darin, dass PLASTIKPATEN sich für ein bestimmtes Gebiet zuständig erklären. Aus der Verantwortung entsteht Verlässlichkeit, und die ist wichtig, wenn wir verhindern wollen, dass immer mehr Mikroplastik in den Boden und von da ins Grundwasser gelangt. PLASTIKPATE zu sein bedeutet Freiwilligkeit, Eigenverantwortlichkeit und Umweltbewusstsein. Kontakt zur BN Ortsgruppe Würmtal-Nord BN Ortsgruppe München-West Umweltehrung 2020 für Dr. Ernst Habersbrunner Für sein langjähriges außergewöhnliches Engagement im Natur- und Umweltschutz wurde außerdem der Vorsitzende unserer Ortsgruppe München-West, Dr. Ernst Habersbrunner, geehrt (im Bild ganz links). Der selbständige Facharzt für diagnostische Radiologie und Nuklearmedizin leitet die Ortsgruppe seit 2004 ehrenamtlich und setzt sich in vielfältigen Projekten für die Erhöhung der Biodiversität ein. Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei der Erhalt und die Weitervermehrung von standortheimischen Pflanzenarten aus der Region München. Neben Stecklingen sammelt er in Abstimmung mit den Naturschutzbehörden in Stadt und Landkreis München auch Saatgut auf Biotopflächen, darunter Stauden wie den Geißklee oder Laucharten wie beispielsweise Gekielter Lauch oder Weinbergslauch. Einen Schwerpunkt bildet dabei auch die Weitervermehrung von Wildrosen, Felsenbirne, Mispeln und Alpenheckenkirsche. Die Pflanzen werden dann für die Gestaltung von Ausgleichs- und Biotopflächen verwendet. Darüber hinaus engagiert er sich in einem weit über das übliche Maß hinausgehendem Umfang bei der Biotoppflege und bei Artenschutzmaßnahmen. Mit seinem enormen Fachwissen vermittelt er zwischen Behörden, Umweltverbänden und externen Projektpartnern. Auf unserem Bild steht rechts neben ihm Justus Müller, ebenfalls in der Ortsgruppe München-West des BN aktiv. Er wurde bereits 2017 von der damaligen Umweltministerin Ulrike Scharf für sein ebenfalls außergewöhnliches Engagement im Natur- und Umweltschutz geehrt. Kontakt zur BN Ortsgruppe München-West

Sendung Oktober 2020: Tierisch gut? Artgerechte Haltung vom Sofa bis zum Stall
Foto: Eric Ward unsplash.com Die meisten Menschen haben Tiere gern. Auf Videoportalen sind Tiervideos schon fast ein Garant für hohe Klickraten. Doch wie weit geht diese Liebe wirklich? Wie sehr entspricht die Beziehung Mensch-Tier tatsächlich den Bedürfnissen der Tiere? Zu dieser und vielen weiteren Fragen rund um die Haltung von Haus- und Nutztieren sprachen wir mit Dr. Henriette Mackensen. Sie ist Leiterin des Referats für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund. https://bn-muenchen.de/wp-content/uploads/2020/10/Interview_Mackensen_Tierschutz.mp3 Download des Beitrags (Rechtsklick -> Ziel speichern unter) Außerdem stellte uns Daniela Schmid aus dem Tollwood-Umweltteam das Aktionsbündnis „Artgerechtes München“ vor, das 2015 vom Kulturfestival Tollwood gegründet wurde und auch vom BUND Naturschutz (BN) mitgetragen wird. https://bn-muenchen.de/wp-content/uploads/2020/10/Interview_Schmid_Artgerechtes_Muenchen.mp3 Download des Beitrags (Rechtsklick -> Ziel speichern unter) Und Martin Hänsel, stellvertretender Geschäftsführer des BN in München, berichtete vom aktuellen Stand zum vom BN vorgelegten Konzept „Living City Lab“ und zur IAA. https://bn-muenchen.de/wp-content/uploads/2020/10/Interview_Hänsel_Living_City_Lab.mp3 Download des Beitrags (Rechtsklick -> Ziel speichern unter) bn phonstudio auf Radio LORA München jeder 3. Donnerstag im Monat – 19 bis 20 Uhr So könnt ihr uns hören: UKW 92,4 Münchner Kabelnetze von KDG/Vodafone und KMS auf 96,75 DAB+ Kanal 11C Live-Stream im Internet unter www.lora924.de.

Ohne Reste kochen – Julias nachhaltige Küche
Foto von Julia Wildfeuer Egal wie gut aufgepasst wird – irgendwie bleibt beim Kochen doch immer noch etwas übrig. Ob Kartoffel- oder Spargelschalen, Blumenkohl- oder Radieschengrün… Auch die Schalen und Blätter sind wichtige Bestandteile unseres Gemüses und haben es genauso in sich, wie der Rest! Wir finden, dass diese zu schade sind, weggeworfen zu werden und möchten deshalb neue Wege zeigen, das meiste aus unserem Gemüse zu holen. Dafür hat unser BN-Mitglied Julia, passionierte Hobbyköchin und Biologin, für uns intensiv recherchiert. In Ihrem Projekt sind selbst alte Familienrezepte ihrer Großmutter mit eingeflossen. Denn viele unserer „Essensreste“ gab es vor ein paar Jahrzehnten noch nicht, als Essen viel Arbeit und Aufwand bedeutete. Damals war es das Wichtigste, jeden noch so kleinen Krümel zu nutzen. Julia hat uns dafür ihre Lieblingsrezepte zusammengestellt, in denen Gemüsereste schnell und einfach verwerten werden können. Weniger wegwerfen und trotzdem bequem und super lecker kochen – so geht’s!

Sendung Mai 2020: Moderne Landwirtschaft – Strategien für die Zukunft
Foto: Max Bottinger, unsplash.com Zum wiederholten Mal war das Frühjahr 2020 wieder viel zu trocken. Vor allem für die Landwirtschaft ist das existentiell: Ohne Regen kein Wachstum, keine Ernte. Die Regenfälle der letzten Tage haben erst einmal Erleichterung gebracht, doch die Lage bleibt bedenklich. Bis in zwei Meter Tiefe sind unsere Böden viel zu trocken. Was jetzt als Regen kommt, erreicht diese tiefen Bodenschichten nicht. Umso mehr stellt sich die Frage, wie es mit der Produktion unserer Lebensmittel in Zukunft weitergeht. Brauchen wir eine andere Form der Landbewirtschaftung, wenn Trockenzeiten und Dürren mit dem Klimawandel eher die Regel, als die Ausnahme sind? Mit welchen Strategien reagieren die Landwirte schon jetzt? Kann der Einsatz moderner Technik helfen? Unsere Interviewgäste: Interview mit Waltraud Zeiler, Bio-Landwirtin Ein Einblick in die alltägliche Praxis in der Bio-Landwirtschaft. (Interview: Eva Dutz) https://bn-muenchen.de/wp-content/uploads/2020/05/Zeiler.mp3 Download des Beitrags (Rechtsklick -> Ziel speichern unter) Interview mit Professor Hubert Wiggering, Umweltwissenschaftler und Autor des Buches „Ein Krieg im Kornfeld. Cyberkrieg und Digitalisierung – Feldroboter und Tablets, Cyborgs und Landwirte.“ Wir werfen einen kritischen Blick auf Chancen und Gefahren einer zunehmend technisierten Landwirtschaft. (Interview: Lena Wörther) https://bn-muenchen.de/wp-content/uploads/2020/05/Wiggering.mp3 Download des Beitrags (Rechtsklick -> Ziel speichern unter) Interview mit Josef Braun, Bio-Landwirt aus Freising Der ehemalige konvetionelle Landwirt hat inzwischen eine ganz besondere Methode – die pfluglose Landwirtschaft. (Interview: Petra Spitzfaden) https://bn-muenchen.de/wp-content/uploads/2020/05/Braun.mp3 Download des Beitrags (Rechtsklick -> Ziel speichern unter) Moderation: Christina Karlus

1. Mai: Wir brauchen Solidarität
Corona ist nicht das einzige Problem, das unsere Gesellschaft derzeit vor enorme Herausforderungen stellt. Klimawandel und Artensterben bedrohen uns weiter und gegen diese Bedrohungen werden keine Impfstoffe helfen. Die Probleme die sich daraus ganz konkret für unser Überleben ergeben, bleiben uns erhalten. Um sie zu lösen, braucht es Solidarität zwischen den Gewerkschaften und den Umweltverbänden. Ein Aufruf dazu von unserem stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Thorsten Kellermann zum diesjährigen 1. Mai. Video von Dr. Kellermann auf Youtube.

Münchner Koalitionsvertrag ist richtungsweisend
Foto: Kolar.io, unsplash.com Auf dem Weg vom Ankündigungs- zum Umsetzungsweltmeister Der BUND Naturschutz (BN) in München wünscht dem neuen grün-roten Stadtrat eine erfolgreiche Legislaturperiode. Der ausgehandelte Koalitionsvertrag ist dabei aus Sicht des BN eine stabile und gute Grundlage für die kommende politische Arbeit und stellt die Weichen in die richtige Richtung: mehr Grün, mehr Klimaschutz, mehr Artenvielfalt, mehr Umweltbildung und mehr umweltfreundliche Mobilität. „Die Basis steht und sie ist gut. Die grün-rote Koalition macht sich mit ihrem Koalitionsvertrag auf den Weg, München grüner, nachhaltiger und zukunftsfähiger zu gestalten. Entscheidend wird nun sein, ob der Stadtrat auch den Mut hat, die in vielen Punkten zukunftsweisenden Ziele tatsächlich umzusetzen. Wir trauen der Koalition zu, dass sie es ernst meint. München schickt sich an, vom Ankündigungsweltmeister zum Umsetzungsweltmeister zu werden. Das ist ein gutes Zeichen für die Bürgerinnen und Bürger“ urteilt Christian Hierneis, Vorsitzender des BN in München. „Die Bilanzierung unserer grünen Infrastruktur noch in diesem Jahr mit dem Ziel, sie dauerhaft zu schützen, lässt politischen Weitblick erkennen. Diesen haben wir in letzter Zeit allzu oft schmerzlich vermisst. Wir bieten der Stadt gerne an, beim Schutz des Grüns und dem Erhalt der Artenvielfalt Hand in Hand zu arbeiten“ so Manfred Siering, stellvertretender Vorsitzender des BN in München. „Nach Jahren der Trippelschritte zieht sich Grün-Rot jetzt die Siebenmeilenstiefel an. München will bei umweltfreundlicher Mobilität den Anschluss an europäische Metropolen wie Paris, Kopenhagen oder Amsterdam schaffen. Das ist auch höchste Zeit. Verkehrspolitischen Stillstand im Sinne einer autogerechten Stadt kann sich München schlicht nicht leisten. Die Verbesserungen beim ÖPNV, wie auch beim Fuß- und Radverkehr sind absolut zu befürworten“ ergänzt Dr. Thorsten Kellermann, ebenfalls stellvertretender Vorsitzender des BN in München. Bei allem Lob sieht der BN aber auch kritische Punkte: So ist aus Sicht des BN die Festlegung auf 30.000 Einwohner im Gebiet der städtebaulichen Entwicklungsmaßname (SEM) München Nordost nicht nachvollziehbar und steht im Widerspruch zu den im Vertrag genannten Nachhaltigkeitszielen und der Studie des BN, die Bestandteil der Ausschreibung war und 10.000 Einwohner auf maximal 100 Hektar als umweltverträgliches Maximum feststellt. Auch das Festhalten an einer großflächigen Bebauung im Münchner Norden bei Feldmoching sieht der BN als nicht nachhaltig an und sieht die Gefahr großflächiger Naturzerstörung. „Gerade im Münchner Norden finden sich noch Kiebitze und andere seltene Tierarten. Die Landwirtschaft ist kleinteilig, die Naturausstattung ist noch sehr gut. Es ist zudem nicht konsequent, von Regionalität bei der Ernährung zu sprechen und gleichzeitig an der großflächigen Bebauung landwirtschaftlicher Flächen festzuhalten. Für regionale Ernährung brauchen wir regionale Landwirtschaft, die es zu bewahren gilt. Hinzu kommt, dass die Münchner Landwirtschaft wegen der hohen Grundwasserstände in Daglfing und Feldmoching auch bei Trockenperioden gute Ernten hat. Deshalb ist die regionale Landwirtschaft für die Versorgung der Münchner Bevölkerung, übrigens gerade auch in Krisenzeiten, von hoher Bedeutung. Hier enttäuscht der Koalitionsvertrag“, kritisiert Hierneis. „Leider spielt der Erhalt auch anderer klimatisch und naturschutzfachlich wichtiger Flächen wie dem Eggarten keine Rolle im Koalitionsvertrag. Und mir fehlt insbesondere in Zeiten der Klimaerhitzung ein Bekenntnis zu Blauer Infrastruktur in der Stadt, sprich dem Rückhalt des Wassers vor Ort.“ Das grün-rote Bündnis auf Stadtebene weckt viele Hoffnungen. Gleichzeitig sind die Erwartungen aber auch groß, besonders in Hinblick auf den Natur- und Umweltschutz, beim Klimaschutz, in Hinblick auf die Verkehrswende und bei ökologischer Ernährung. Der Koalitionsvertrag enthält an vielen Stellen die richtigen Ziele. Trotzdem sind die Beharrungskräfte für ein „weiter wie gehabt“ in München groß. Der BN wird daher die Umsetzung der Ziele in die Praxis in den kommenden sechs Jahren konstruktiv-kritisch begleiten.