Foto: Christine Nimmerfall
Gärnern ohne Garten? Ja, das geht! In Balkonkästen mit Bewässerungs-Reservoir gedeihen Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie, Basilikum, Majoran, Oregano, Thymian oder Lavendel gut. Auch Mischkulturen wie Buschbohnen und Bohnenkraut eignen sich für Balkonkästen. Selbst knackige Radieschen und Karottenarten wie die „Pariser Karotte“ kommen mit der relativ flachen Erdschicht im Balkonkasten zurecht. Wer Salat anbauen möchte, wählt für Balkonkästen am besten Pflücksalat. Die äußeren Salatblätter können mehrmals geerntet werden, wenn das Herz des Salates stehen gelassen wird.
Eine interessante Variante des Balkonkastens ist der Anbau im „Turm“. Diese Form der Kultivierung stammt aus Gegenden, in denen mit Bodenfläche und Wasser extrem sparsam umgegangen werden muss. Größere Kräuter wie Melisse, Salbei oder Estragon gedeihen am besten in einem eigenen, etwas größeren Blumentopf. Ist die Lage sonnig genug, gedeihen auch Tomaten, Paprika und Chili. Die besten Erfolge erzielt man mit kleinfrüchtigen Tomaten wie z.B. Datteltomaten, rotes oder gelbes Birnchen, Wildtomaten oder Cocktailtomaten. Auch Gurkensorten mit kleinen Früchten eignen sich. Diese können die Vertikale nutzen und an einem Rankgerüst nach oben wachsen. Gurken wachsen gerne in einer Mischkultur mit Basilikum. Zur Wandbegrünung eignen sich auch Stangenbohnenarten wie die Feuerbohne oder eine kleine runde Zucchini, die „Rondini“, deren jungen Früchte mit Schale verzehrt werden können. Ein rotstieliger Mangold in einem dekorativen Topf ist eine wahre Pracht, man kann ihn wie Pflücksalat von außen blattweise ernten. Vielleicht haben Sie die Möglichkeit, auch ohne Garten eigene Gemüseabfälle zu kompostieren, beispielsweise mit einem kleinen Wurmkomposter auf dem Balkon. So lässt sich selbst ohne Garten ein kleiner Nährstoffkreislauf schließen.