Foto: Dorit Zimmermann, Röth-Linde, Naturdenkmal und einer der ältesten Bäume Münchens
Fragen rund um das Thema „Bäume in der Stadt München“ beantworten wir gerne in unserer → Baumschutzsprechstunde!
Foto: Dorit Zimmermann, Röth-Linde, Naturdenkmal und einer der ältesten Bäume Münchens
Fragen rund um das Thema „Bäume in der Stadt München“ beantworten wir gerne in unserer → Baumschutzsprechstunde!
Der AK Baum- und Gehölzschutz trifft sich am Dienstag, 26. 11. 24 um18. 30 Uhr Pettenkoferstr. 10 a, 2. Stock.
Im Stadtgebiet München werden jährlich bis zu 8.000 auch große alte Bäume gefällt (2023: 7.788). Zwar werden die meisten durch Neupflanzungen ersetzt (2023: 7.361), aber dennoch ist der Verlust für Natur und Klimaschutz immens.
Während eine 80 Jahre alte Linde mit einem jährlichen Zuwachs von 41 kg rund 160 kg CO2 aufnimmt – das entspricht dem CO2-Ausstoß bei 11.400 Autokilometern –, rund 89.000 Liter O2 an ihre Umgebung abgibt und mit knapp 33.000 kWh eine jährliche Kühlleistung von 208 Kühlschränken erbringt, schafft eine 20-jährige Linde gerade mal ein Zehntel.
Bäume sind nicht nur Lebewesen, sie bieten auch zahlreichen anderen Lebewesen Nahrung und Lebensraum – alte Eichen und Weiden beispielsweise beheimaten bis zu 700 Spezies.
Bedingt durch den menschengemachten Klimawandel gehen die Temperaturen kontinuierlich in die Höhe. Das trifft v.a. die Stadtbevölkerung besonders hart. Die Hitzetage über 30 °C sind bayernweit in den letzten Jahren auf über 50 Tage angestiegen. In Sommernächten kühlt es in starkversiegelten Städten wie München oft nicht unter 20 °C ab. Während die Hitze auf baumlosen Straßen unerträglich ist, sind die Temperaturen unter großen Laubbäumen mit dichter Krone bis zu 5 °C niedriger. Da die Blätterkrone Sauerstoff und Feuchtigkeit abgibt, erzeugen v.a. große alte Laubbäume ein spürbares Wohlgefühl. Bäume sind eben viel, viel mehr als nur Sonnenschirme.
Bäume sind
Nachpflanzungen sind zwar unbedingt erforderlich, aber sie ersetzen keine alten vitalen Bäume. Deshalb kämpfen wir im „AK Baumschutz“ für deren Erhalt. Wir haben ein Auge darauf, dass Bäume im Zuge genehmigter Baumaßnahmen vor Schaden bewahrt werden. Zudem unterstützen wir die 29 Landkreis-Gemeinden bei der Erstellung einer Baumschutzverordnung. Denn nur mit einer gültigen Baumschutzverordnung sind ältere Bäume vor Fällungen und unsachgemäßen Schnittmaßnahmen einigermaßen geschützt. Ohne Baumschutzverordnung sind Bäume „Freiwild“, sofern sie nicht über einen Bebauungsplan oder das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) unter Schutz stehen.
2023 hat der „AK Baumschutz“ einen Antrag auf der Landesdelegiertenversammlung zum Thema „Baumschutzverordnung“ eingebracht, der dazu beitragen soll, dass landesweit mehr für den Baumschutz getan wird. Aktuell haben gerade mal 5 % der bayerischen Kommunen eine Baumschutzverordnung. Unseren Antrag mit ausführlicher Begründung und einer Musterbaumschutzverordnung steht allen Kommunen als Download zur Verfügung. Damit möchten wir Orts- und Kreisgruppen, aber auch die Gemeindeverwaltungen dabei unterstützen, sich an das Thema „Baumschutzverordnung“ heranzuwagen.
Wer sich über Bäume und Gehölze fachkundig informieren will und sich aktiv für den Erhalt vitaler Bäume in der Stadt München und im Landkreis einsetzen möchte, der oder die ist bei uns genau richtig.
Antrag LDV Würzburg 2024 als Download
Musterbaumschutzverordnung als Download