AK Isar

Foto: Thorsten Kellermann

Die Isar in München ist etwas Besonderes. Es gibt nur wenige Städte, die von einem wilden Gebirgsfluss durchflossen werden. Die Isar trägt ein Stück Wildnis nach München und die innerstädtische Isar hat eine Brückenfunktion, die die Flussräume südlich und nördlich Münchens verbindet. Dadurch haben die Stadt und ihre Bewohner eine besondere Verantwortung im Umgang mit diesem Fluss. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die es zu schützen gilt, leben in und an der Isar und dies auch innerhalb der Stadtgrenzen.

Foto: Thorsten Kellermann

Die Isar ist aber auch ein Stadtfluss, der Teil des Stadtlebens und der innerstädtischen Naherholung ist. Für den Naturschutz bedeutet es im Spannungsfeld des wilden Flusses und des Bedürfnisses der Menschen den Fluss zu nutzen einen klugen Ausgleich zwischen Menschen und Natur zu finden. Eines der wichtigsten Ziele des AK Isar ist es mit den Bewohner*innen der Stadt, Politik, Verwaltung und allen Naturschützer*innen ein „ökologisches Nutzungskonzept“ für die Isar zu erarbeiten. Es muss möglich sein die wilde Natur des Flusses zu schützen und ihr einen Platz zu geben und gleichzeitig eine nachhaltige Nutzung zu ermöglichen.

Weitere Ziele des AK Isar sind:

eine müllfreie Isar
Schutz der bereits ausgewiesenen Schutzgebiete wie der Weideninsel
Verbot von Schlauchbootfahrten
Ein Rückbau der innerstädtischen Isarparallelen zu Fuss- und Fahrradwegen

Ansprechpartner*innen: Luisa Neugebauer, E-Mail: luisa.neugebauer@bn-muenchen.de Hans-Martin Adorf, E-Mail: hans-martin.adorf@bn-muenchen.de

Foto: Hans-Martin Adorf

Bericht vom Gründungstreffen am 11. Januar 2023

„… und wenn der blaue Himmel lacht… rauscht die Isar ihr uraltes Liedlein dazu, schön wie ein Märchen, mein München bist Du“ (aus: Isarmärchen – Volkssängerin Bally Prell) Die Isar, die aus dem Karwendel entspringt und dann bei Deggendorf in die Donau mündet, schlängelt sich auf einer Länge von 13,7 km durch das Münchner Stadtgebiet. Grund genug, um am 11. Januar 2023 mit einem Auftakttreffen den AK Isar zu reaktivieren. Der Einladung der neuen Sprecherinnen Maria Wißmiller und Luisa Neugebauer waren Mitglieder der Kreisgruppe München und aus den isarnahen Ortsgruppen im Süden und Norden Münchens gefolgt.

Renaturierung, Auswirkungen der Wasserkraft, Niedrigwasser in Trockenzeiten, Konflikte mit gestiegener Freizeitnutzung, Biodiversität waren nur einige der Themen, die bei dem Treffen lebhaft diskutiert wurden. Dabei waren sich die Teilnehmer*innen einig, dass gerade im anstehenden Wahlkampfjahr der politische Druck von Seiten des BN auf die Entscheidungsträger, sei es die verantwortlichen Behörden, aber auch Kandidat*innen, die um den Einzug in den Landtag werben, aufrechterhalten bleiben muss, um die einzigartige Bedeutung des Wildlflusses als Lebensraum und Wanderlinie für Pflanzen und Tieren zwischen Alpen und Donauraum zu bewahren. So könnten etwa durch die Ausweisung von Naturschutzgebieten, die Verbesserung der Passierbarkeit für Fische sowie die Eindämmung exzessiver Nutzung durch den Menschen neue Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die Lebensbedingungen zum Teil seltener Tierarten und Pflanzen zu verbessern. Ein wichtiger Faktor ist hierbei auch die Umweltbildung, um Bürger*innen, die die Isar als Freizeit- und Erholungsgebiet nutzen, für Problemstellungen zu sensibilisieren. Um das Wissen und die Fähigkeiten der AK-Mitglieder als Multiplikatoren zu stärken, sind dabei in einer der nächsten Treffen auch naturkundliche Führungen an kritischen Stellen im Flusslauf – bestenfalls zusammen mit den Entscheidungsträgern und ggf. auch mit Bürger*innen – geplant.

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