
Das Gebäude des alten Strafjustizzentrums an der Nymphenburger Straße in München steht leer, da das Strafjustizzentrum umgezogen ist. Das Grundstück mit dem Gebäude steht im Eigentum des Freistaats Bayern. Architekten- und Umweltverbände und viele andere fordern seit Jahren, dass das Gebäude vom Freistaat Bayern nicht abgerissen wird, sondern im Bestand umgebaut wird für bezahlbaren Wohnraum, Kultureinrichtungen und auch Einzelhandel.
Umbau statt Abriss!
Warum sind wir für den Umbau und gegen den Abriss?
- Jährlich fallen allein in Bayern ungefähr 50 Millionen Tonnen Bau- und Abbruchabfälle an, wovon der Großteil in Deponien abgelagert werden muss. Von allen Abfällen in Bayern stellt das die größte Abfallmenge dar.
- Gleichzeitig werden dann für einen Neubau wieder Rohstoffe wie Kies und Sand benötigt, die mit negativen Folgen für Umwelt und Natur abgebaut werden müssen.
- Die Produktion von Beton und Zement verursacht hohe CO2-Emissionen. Deshalb lautet unsere Forderung im Baubereich immer: Umbau statt Abriss!
Bezahlbaren Wohnraum schaffen – ohne weitere Flächenversiegelungen!
- Die Bayerische Staatsregierung hatte im Jahr 2023 per Ministerratsbeschluss beschlossen und verkündet, das Gebäude nicht abzureißen, sondern nachhaltig umzubauen und den in München dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Es solle eine Machbarkeitsstudie erstellt werden und diese bis zum Frühjahr 2024 fertig gestellt sein. Diese Studie gibt es bis heute nicht.
- Am 14. August 2025 verkündete das bayerische Bauministerium dann völlig unerwartet, dass das Grundstück jetzt auf einmal verkauft werden soll. Da die Stadt München aufgrund der angespannten Haushaltslage das Grundstück nicht kaufen kann, wird die Staatsregierung das Grundstück meistbietend an einen Investor verkaufen, wie sie es regelmäßig mit ihren wertvollen eigenen Grundstücken (auch in München) macht – statt bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, wie sie es ja immer wieder groß ankündigt.
- Dadurch entsteht ein weiteres Problem: Ein Investor wird das Gebäude vermutlich abreißen und neu bauen und es wird kein bezahlbarer Wohnraum entstehen, denn damit macht ein Investor keinen Gewinn. Bezahlbarer Wohnraum muss dann anderswo geschaffen werden, was wiederum mehr Flächenversiegelung in der bereits so dicht bebauten Stadt bedeutet.
Deshalb unterstützen wir von der BN-Kreisgruppe München vor allem aus ökologischen Gründen die Petition des Münchner Forums e.V. „Wohnraum statt Rendite – Verkauf des Justizzentrums stoppen!“
Hier der Link zur Petition:
https://www.openpetition.de/petition/online/wohnraum-statt-rendite-verkauf-des-justizzentrums-stoppen
Wir freuen uns, wenn Sie unterzeichnen!
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Christian Hierneis (Vorsitzender des BN Kreisgruppe München)















