Aus für Kooperationsprojekt zur Verkehrswende auf dem Stachus – BN gibt über 33.000 Euro Fördergelder an Stadt zurück
Wie schön hätte es diesen Sommer auf dem Stachus werden können: Wir hatten geplant, von Mitte Juli bis Mitte September den Stachus zu einem Ort des Austauschs und der Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern rund um die Verkehrswende zu machen. Dort sollten Veranstaltungen stattfinden, Projekte präsentiert werden und Menschen miteinander über konkrete Ideen diskutieren können. Doch mit größtem Bedauern mussten wir dieses Mitmach- und Erlebnisprojekt zur Verkehrswende auf dem Stachus nun absagen.
Die Entscheidung war umso bitterer für uns, als das seit Monaten vorbereitete Großprojekt eigentlich auf einem guten Weg war. Neben großer politischer und fachlicher Zustimmung aus dem Stadtrat, bis hinauf zur zweiten Bürgermeisterin sowie aus dem Mobilitätsreferat, wurde das Projekt auch von den drei Innenstadt-Bezirksausschüssen fachlich und finanziell unterstützt. Erst kürzlich entschied eine Jury u.a. aus Stadtratsmitgliedern, das Vorhaben des BN ebenfalls aus dem Topf für Projekte rund um den städtischen Mobilitätskongress zu fördern. Trotzdem wollte uns das Kreisverwaltungsreferat (KVR) nur für magere zwei Wochen, statt der geplanten zwei Monate, auf den Platz lassen. Einziges Argument: Die städtischen Richtlinien sähen ein Projekt wie das von uns geplante nicht vor. Allerdings sehen die städtischen Richtlinien auch nicht vor, dass für eine Automesse praktisch alle großen öffentlichen Plätze in der Innenstadt belegt werden.
Doch während die IAA mehr oder weniger wie geplant nach München kommen soll, inklusive Autoschau auf den öffentlichen (und meist autofreien!) Plätzen und bevorrechtigter Spur auf öffentlichen Straßen, wollte das KVR unser ambitioniertes Programm so weit zurechtstutzen, dass wir unsere Ziele nicht mehr erreicht hätten. Gleichzeitig versucht das KVR, seine Entscheidung auch noch als „besondere Anerkennung“ unseres Projektes zu verkaufen. Eine Sichtweise, die wir – nach monatelangen Abstimmungsgesprächen – in keiner Weise teilen. Im Gegenteil: Aus unserer Sicht ist das wunderbare Projekt Opfer eines „Kreisverhinderungsreferates“ geworden.
Freie Fahrt gilt hier noch immer wohl nur für das Auto, nicht aber für alternative Mobilitätsentwürfe. Trotzdem stecken wir den Kopf natürlich nicht in den Sand. Aktuell prüfen wir, wie die Themen Verkehrswende und Umgestaltung des westlichen Altstadtrings zu einem Central Park nun alternativ aufgegriffen und in diesem Sommer / Herbst in der Stadt präsentiert werden können.
Hier findet ihr unsere Pressemeldung zur Absage des Verkehrswende-Projektes auf dem Stachus.