Die Folgen der vom Menschen verursachten Klimaänderung sind potentiell lebensbedrohend für uns. Trotzdem ist die Menschheit nach übereinstimmender Meinung tausender Wissenschaftler noch meilenweit vom 1,5 Grad Ziel der Pariser Klimakonferenz entfernt. Entsprechend werden die Aufrufe zum Handeln zunehmend dringender.
Erhöhung der Temperatur, Klimaerwärmung, Klimakrise – im gleichen Maß wie sich die Begriffe verschärfen steigt auch bei vielen Menschen die Verzweiflung. Aber wie wirkt sich diese andauernde Beschäftigung mit einem solchen Riesenthema auf uns selbst aus, zumal wenn der Einzelne kaum Auswirkungen seines persönlichen Handelns sehen kann? Gefährdet Umweltengagement die Gesundheit? Können Burnout und Depressionen die Folge sein und wie kann man sich aktiv davor schützen? Richtig debattieren zu können gehört dabei zum Handwerkszeug. Doch wie geht das eigentlich? Wie dringt man mit seinen Argumenten durch, ohne den Gegenüber zu verunglimpfen, wie überzeugt man ohne zu polemisieren? Wo lässt sich gutes Debattieren lernen?
Teil 1: Interview mit Ulrich Trebbin, Leiter einer psychotherapeutischen Praxis in München
Wir haben mit ihm über die Gefahren gesprochen, die drohen, wenn hohe Motivation und emotionaler Einsatz auf potentiell lebensbedrohende Themen treffen. Wie schmal ist der Grat zwischen Burnout und positivem Stress und mit welchen Strategien bleibt man gesund? Wie schafft man also den Spagat zwischen der Rettung der Welt und der Rettung von sich selbst? (Interview: Thomas Reichart)