Müll im Wald
Müll befindet sich nicht nur dort, wo Menschen wohnen und arbeiten, sondern auch in der Natur, wo kaum jemand ihn wieder aufsammelt und fachgerecht entsorgt. Auch in unseren Wäldern liegt jede Menge Müll: leere Plastikflaschen und -tüten, Zigarettenkippen, Altbatterien, To-go-Becher, vor allem aber gefüllte Hundekotbeutel und Hygieneartikel, nicht selten auch Sperrmüll und Autoreifen. Was viele Menschen nicht wissen oder sich nicht klarmachen: All diese unterschiedlichen Gegenstände verbleiben viele Jahrzehnte, manche sogar Jahrhunderte bis Jahrtausende im Wald, bis sie zu immer kleineren Partikeln zerfallen. Styropor beispielsweise zersetzt sich überhaupt nicht, und auch Autoreifen brauchen 2000 Jahre und länger, bis sie der Waldboden komplett verschluckt hat. Bis dahin gelangen mitunter giftige Zusatzstoffe, die den z.B. Kunststoffen beigemengt werden, ungehindert in den Boden oder werden von Tieren aufgenommen. Eine Frischhaltefolie beispielsweise enthält neben ihrem Kohlenstoffanteil 10.000 verschiedene Zusatzstoffe, die unterschiedliche Funktionen erfüllen, im Wald jedoch nichts zu suchen haben. Das gilt auch für angeblich biologisch abbaubare Hundekotbeutel. Sie mögen unter günstigsten Bedingungen in einer modernen Kompostieranlage mit entsprechenden Temperaturen und einer ausreichend langen Rottezeit tatsächlich abbaubar sein, aber sicher nicht im Wald. Dort bleibt eine solche Tüte samt Inhalt bis zu 20 Jahre gut sichtbar liegen. Eine Einweg-Babywindel braucht bis zu 500 Jahren, um sich in ihre ursprünglichen Bestandteile zu zersetzen, das Gleiche gilt für Luftballons und PET-Flaschen.
Mit unserer Plakat-Aktion „Müll im Wald“ möchten wir das Bewusstsein für die lange Verweildauer von menschengemachtem Müll in der Natur wecken und Sie bitten, Ihre Abfälle zu Hause in der Mülltonne zu entsorgen. An alle Hundebesitzer wenden wir uns mit der dringenden Bitte: Nehmen Sie Ihre gefüllten Hundekotbeutel mit und werfen sie diese in den Restmüll, denn nur dort gehören sie hin. Zigarettenkippen stellen nicht nur eine Waldbrandgefahr dar, sondern verunreinigen auch die Natur. Die enthaltenen Giftstoffe sind äußerst schädliche für das Grundwasser, aber auch für die Tiere im Wald. Da die Filter aus einem langlebigen Kunststoff bestehen, bleiben auch diese der Natur sehr lange erhalten: max. 15 Jahre. Taschenaschenbecher sind eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative.
VIELEN DANK für Ihr Verständnis und fürs Mitmachen!
Das Plakat steht für alle Kreis- und Ortsgruppen zum Download zur Verfügung.