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Vom Phlegma zum Flow – Wie ticken wir?

Wie ein Kaninchen vor der Schlange, so fühlen wir uns oft, wenn eine Flut von Desinformationen unser Handeln hemmt. Besonders im Hinblick auf die bevorstehende Bundeswahl stellen sich viele Fragen: Warum neigen wir dazu, offensichtliche Lügen und Falschinformationen zu glauben? In dieser Sendung werden wir untersuchen, warum es uns so schwerfällt, aktiv zu werden, und warum wir immer wieder in lethargische Muster verfallen. Wir werfen einen Blick auf die Mechanismen, die uns blockieren – von Gewöhnungseffekten bis hin zu Verdrängungsstrategien – und wie wir diesen entgegenwirken können.

Interview 1: Carel Mohn, Journalist, Politikwissenschaftler und Redaktionsleiter der Seite Klimafakten: Wir erfahren, wie die Seite Klimafakten entstanden ist und was der Antrieb hinter dem Projekt war. Ein zentraler Aspekt des Gesprächs ist die Frage, warum es so schwer fällt, Verhaltensveränderungen im Hinblick auf den Klimawandel zu realisieren. Es wird betont, dass es entscheidend ist, dass Menschen die Klimafakten verstehen. Doch ebenso wichtig ist es, dass Klimakommunikator*innen die Denkweise der Menschen über dieses facettenreiche Problem begreifen. Nur wenn wir verstehen, in welchen Handlungsstrukturen die Menschen eingebettet sind, kann echte Veränderung entstehen. (Interview: Ramona Rösch)

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Interview 2: Ulrich Trebbin, Heilpraktiker für Psychotherapie: Warum wir Bedrohungen oft wahrnehmen, aber dennoch nicht handeln. Ein zentraler Punkt ist, dass wir häufig in Verdrängung und Prokrastination verfallen – Mechanismen, die uns vor unangenehmen Gefühlen schützen sollen. Darüber hinaus beeinflussen unsere Gewohnheiten und grundlegenden Bedürfnisse wie Sicherheit und Kontrolle unser Verhalten. Diese Bedürfnisse können uns daran hindern, aktiv zu werden und Veränderungen anzustoßen. Es wird untersucht, wie wir aus einer Abwehrhaltung herauskommen und unser Denken umstrukturieren können, um proaktiver zu handeln und unsere Ziele zu erreichen. (Interview: Mara Mijolovic)

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Interview 3: Dr. Manfred Hofmeier, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Instiut für Schutz und Zuverlässigkeit, Fakultät für Informatik in der Universität der Bundeswehr München und Projektleiter des LIONS Projekts: Es geht um die Rolle der Resilienz im Projekt LIONS und ihre Bedeutung für Individuen und die Gesellschaft, insbesondere im Kontext der digitalen Welt. Resilienz wird als Fähigkeit verstanden, mit Herausforderungen umzugehen und sich von Rückschlägen zu erholen. In der digitalen Welt, die durch Algorithmen und ständige Vernetzung geprägt ist, stellt sich die Frage, wie diese Einflussnahme unsere Handlungsfähigkeit beeinflusst. Es wird erörtert, welche Strategien sowohl offline als auch online existieren, um die Resilienz zu stärken und die persönliche sowie gesellschaftliche Handlungsfähigkeit zu fördern. (Interview: Petra Spitzfaden)

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Moderation: Martin Hänsel und Christina Karlus

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