Im Jahr 2019 hatte die Klimaschutzbewegung in Deutschland und in vielen weiteren Staaten ihren Höhepunkt erreicht. Selbst konservative Politiker*innen, die bis dahin mit der Klimabewegung fremdelten, hatten sich des Themas angenommen. Es schien, als hätte es der Klimaschutz endlich auf die vordersten Plätze der politischen Agenda geschafft. Aber dann kam Corona, gefolgt vom Ukrainekrieg. Spätestens mit dem politisch motivierten abrupten Stopp der Gaslieferungen, die bewusst die Energieversorgung eines ganzen Kontinents in Frage stellen, zerstob diese Hoffnung. In den Parlamenten geht es nun um Energiesicherheit, Energiekosten und sozialen Ausgleich. Zudem wurden Kohlekraftwerke wieder hochgefahren und eine sachlich kaum nachvollziehbare Debatte über die Kernenergie begonnen. „Die Klimakrise spielt nur noch eine untergeordnete Rolle, obwohl der Klimawandel keine Pause eingelegt hat.“, so Dr. Thorsten Kellermann stellvertretender Vorsitzender des BUND Naturschutz in München.
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