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Siemens-Aktionärsversammlung:
BUND fordert Ende der Siemens-Beteiligung an australischer Adani-Kohlemine

Siemens hatte sich im September 2015 das Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden. Trotzdem hält das Unternehmen an der Entscheidung fest, Signaltechnik für die umstrittene Adani-Kohlemine in Australien zu liefern. Anlässlich der heutigen Aktionärsversammlung der Siemens AG in München kommentiert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):

Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender: „Wer sich in Zeiten der Klimakrise an der Erschließung neuer Kohleprojekte beteiligt, macht sich nicht nur unglaubwürdig, sondern verhöhnt das Pariser Klimaabkommen. Auch andere Unternehmen wurden angefragt, die für das Projekt wichtige Signaltechnik zu liefern, haben aber abgelehnt. Siemens unrühmliches Verhalten trägt in Australien, wo noch immer schlimme Brände wüten, zur weiteren Zerstörung unserer Lebensgrundlagen bei. Das Unternehmen muss sich sofort aus dem Projekt zurückziehen.“

Martin Geilhufe, Sprecher des BUND-Arbeitskreises Internationale Umweltpolitik: „Herr Kaeser sollte an die vielen 10.000 schon verlorenen Arbeitsplätze in den erneuerbaren Energien denken und die Beschäftigten beim Umbau des Konzerns mitnehmen. Die vielen jungen Menschen vor der Tür hier in München und seit über einem Jahr auf den Straßen und Plätzen dieser Welt haben die Gesellschaft verändert. Die Mehrheit ist für konsequenten Klimaschutz. Siemens muss die fossile Unternehmensgeschichte endgültig hinter sich lassen.“

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Australien brennt – und Deutschland macht weiter in Kohle?

Brief der BUND-Partnerorganisation Friends of the Earth Australia