Corona: BN fordert mehr Platz für das Zu-Fuß-Gehen
Für die Gesundheit der Menschen in München fordert der BUND Naturschutz (BN) in München eine weitestgehende Sperrung aller Straßen innerhalb des Mittleren Rings.
Mit der heute von Ministerpräsident Markus Söder bekannt gegebenen Verlängerung der Ausgangsbeschränkungen bleiben Spazierengehen und sportliche Betätigung alleine oder im Kreis der Familienangehörigen erlaubt. Bewegung an der frischen Luft stärkt das körpereigene Immunsystem und hält gesund. In der Münchner Innenstadt fehlt aber der dafür notwendige Platz. Als Folge fehlender Alternativen werden die Parkanlagen von zahlreichen Menschen aufgesucht. Eine Sperrung der Straßen innerhalb des Mittleren Rings wäre jetzt ein wichtiger Schritt, um den Menschen mehr Möglichkeiten zum Spazierengehen zu bieten.
„Wir wollen, dass die Menschen in München gesund bleiben. Dazu gehört neben allen bisherigen Sicherheitsmaßnahmen die körperliche Fitness“, erklärt Dr. Thorsten Kellermann, stellvertretende Vorsitzender des BN in München. „Gerade für die Menschen in der Innenstadt brauchen wir mehr Platz, damit diese sich nicht allein an der Isar und in den Parks aufhalten müssen. Zusätzliche Flächen gibt es im Straßenraum zur Genüge.“
Dem Beispiel der Stadt New York folgend sollen dafür die Straßen weitestgehend vom Autoverkehr befreit werden. Ausnahmen sollte es lediglich für Fahrten der Einsatzkräfte, Müllabfuhr, Taxis und natürlich von Bus und Tram sowie für notwendige Privatfahrten von Anwohnern oder zur Arbeit, geben.
Auch mit Blick auf die Belastung der Atemluft in der Stadt fordert der BN die Verkehrsbeschränkungen. So zeigen die Messstationen des Landesamtes für Umwelt immer noch erhöhte Feinstaubwerte in München. Feinstaub belastet die Atemwege zusätzlich. Eine weitere Reduktion des PKW Verkehrs sollte dazu beitragen, die Feinstaubbelastung in der Stadt weiter zu senken und die Bevölkerung zu entlasten.
„Wir sollten aus den Erkenntnissen der Metropolen in China und Norditalien lernen und jetzt schnellstmöglich handeln. Ich wünsche mir, dass München hier mit gutem Beispiel voran geht“, so Dr. Kellermann abschließend.