Das muss man sich vorstellen: Am 4. August besuchte der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder zusammen mit dem Partei- und Fraktionsvorsitzenden der CDU, Friedrich Merz, das Atomkraftwerk Isar 2, um einen Ausstieg aus dem Atomausstieg durch die Hintertür eines Streckbetriebs vorzubereiten. Dieser Aufschub des Ausstiegs wäre ein foot-in-the-door für einen allgemeinen Wiedereinstig in die Atomkraft. Und natürlich ein Versuch, das eigene Totalversagen beim Ausbau der Erneuerbaren zu kaschieren.

Dabei würde das bayerische Atomkraftwerk Isar 2 gar nicht wesentlich dazu beitragen, den Gasmangel auszugleichen. Ein umfangreiches Energiesparprogramm der Bayerischen Staatsregierung wäre hier zielführender, eines, wodurch auch Kommunen und die Industrie in die Pflicht genommen werden. Es geht vor allem aber auch darum, mit gutem Beispiel voranzugehen und sowohl Unternehmen als auch die Bevölkerung beim Energiesparen und dem Ausbau der erneuerbaren Energien zu beraten und motivieren.

Dass eine Verlängerung der „Atom-Ära“ zu gefährlich und ein echter Rückschritt wäre, zeigt sich an folgenden Punkten:

  1. Fortgeschrittene Alterung der Kernkraftwerke
  2. Fehlende Periodische Sicherheitsüberprüfung
  3. Störfälle – Weltweit ist einer von 100 Kernreaktoren havariert – das entspricht 1 Prozent!!
  4. Keine Krisentauglichkeit und fehlende Entsorgungsmöglichkeiten des Atommülls

Alle Infos dazu im PDF Gründe gegen die Laufzeitverlängerung der AKWs in Deutschland und auf der Fakten-Website vom Bund Naturschutz.

Doch was können wir alle gemeinsam tun?
Um ein Zeichen gegen Laufzeitverlängerungen und den Streckbetrieb zu setzen, rufen wir zum globalen Klimastreik am 23.09. um 12 Uhr am Königsplatz auf! Kommt mit und überzeugt eure Freund*innen und Bekannte, eure Kinder, Omas und Opas und die Briefträger*innen bitte gleich dazu! Weitere Infos dazu und zum Treffpunkt kommen noch.

Sollte es eine Entscheidung für Laufzeitverlängerungen geben, werden wir gemeinsam mit unserem Bundesverband und anderen Umweltorganisationen dagegen klagen. Das sind wir uns, unseren Kindern und euch, unseren Mitgliedern, schuldig.