Foto: Hermann Kraemer

Rettet unser Wasser – Es geht um unsere Lebensgrundlage!

Über 90 Prozent unserer Seen und Flüsse sind in einem erbärmlichen Zustand. Unsichtbare Gefahren wie Pestizide aus der Landwirtschaft, Hormone, aber auch Schadstoffe aus der Industrie oder Mikroplastik verschlechtern die Wasserqualität erheblich. Das belastet nicht nur Fische, sondern auch wasserlebende Insekten und Säugetiere wie den Otter. Um unser Wasser zu retten bedarf es der Hilfe jedes einzelnen.

„Der Artenrückgang ist drastisch. Bauliche Veränderungen an Gewässern sowie Verschmutzungen führen dazu, dass heimische Arten wie die Barbe, Forelle oder der Hecht ihren Lebensraum verlieren. Um dem entgegenzuwirken muss die europäische Wasserrahmenrichtlinie WRRL unbedingt eingehalten werden, damit sich nicht nur die Situation der Wasserbewohner verbessert, sondern unsere künftigen Generationen wieder bedenkenlos unser Trinkwasser konsumieren können“, so Christian Hierneis, Vorsitzender des BUND Naturschutz in München. „Noch bis zum Mittwoch, den 19. September kann jeder mit seiner Unterschrift bei der Kampagne „Rettet unser Wasser“ unter www.bund-naturschutz.de diese Forderungen unterstützen.“

 Am 20./21. September findet in Wien die Wasserkonferenz statt, bei der die EU-Staaten über die Zukunft des europäischen Wasserschutzes verhandeln. Die Kampagne beinhaltet eine Unterschriftenaktion an die Bundesumweltministerin Svenja Schulze, um sie auf die Dringlichkeit des sofortigen Wasserschutzes aufmerksam zu machen. Aber auch im Alltag kann jeder für den Wasserschutz aktiv werden. Egal ob Arzneimittel, Bratfett oder Reinigungsmittel, vieles landet ohne großes Nachdenken im Abfluss, obwohl diese Stoffe den Gewässern schaden und die Kläranlagen oftmals überfordern.

Deshalb gilt: Frittierfett gesondert entsorgen, beispielsweise abgekühlt und eingewickelt in Backpapier im normalen Hausmüll. Medikamente korrekt und so selten wie möglich anwenden und keinesfalls über die Toilette, sondern im Restmüll oder bei speziell ausgewiesenen Sammelstellen entsorgen. Auch bei Putzmitteln gilt: Weniger ist mehr! Statt aggressiver Reinigungsmittel reichen oft Essig und Haushaltssoda? Das ist gut für die Natur und schont den Geldbeutel.

Besonders wichtig für Umwelt und Abflussrohre: Spülen Sie Ihren Müll nicht in Spüle und Toilette runter! Gelangt er einmal in den Wasserkreislauf, ist er nur schwer wieder herauszubekommen. Auch die Wasserleitungen leiden. Es bilden sich Ablagerungen, die zum Verschluss der Rohre führen können. In Sachen Wasser gilt also: Bewusstes Entsorgen hilft Leben zu retten! Tragen Sie einen kleinen Teil zum Schutz der Ressource Wasser bei!

 

Mehr Informationen zum Thema auch am BN Service-Telefon:

Tel. 089 / 51 56 76 – 0

Mo – Fr: 9.00 – 12.30 Uhr, Di & Do zusätzl.: 13.30 – 17.00 Uhr

Link zur Wasser-Kampagne des Bund Naturschutzes:

https://www.bund-naturschutz.de/aktionen/rette-unser-wasser.html