Foto: Hartmut Felgner
Impressionen von unseren Studienfahrten und aktuelles Programm
Die Bilder stammen von Hartmut Felgner, Michael Schuhmacher, Alfred Brunner und anderen TeilnehmerInnen.
Foto: Hartmut Felgner
Der Biologe und Anthropologe Hartwig Walletschek führt seine Reisen in Kleingruppen mit maximal zehn Personen. Auf unseren Studienfahrten können die Teilnehmer erfahren, was für ein phantastisches Netz an Beziehungen die Lebewesen mit einander verknüpft. Obwohl der Betrachter keinen direkten sinnlichen Zugang zu den Vorgängen im Netz hat, können aber wichtige Ergebnisse dieser Wechselbeziehungen durch genaue Beobachtung der Landschaft erschlossen werden. Der Blick hinter die „Kulissen“ verhilft zu einem tieferen Genuss der Schönheit und Vielfalt der Natur.
Nebenbei wird der Frage nachgegangen, was wir Menschen von den ökologischen Meisterleistungen, die Pflanzen, Tiere, Pilze und Mikroben gemeinsam vollbringen, für unser eigenes Tun lernen können. Die Exkursionsstrecken sind so gewählt, dass nicht nur für den intensiven Genuss der herrlichen Landschaft genügend Zeit bleibt, sondern einzelne Teilnehmer auch ihrem speziellen Interesse an bestimmten Pflanzen- oder Tiergruppen nachgehen können. Die kleine Gruppengröße begünstigt eine intensive Kommunikation.
Die Bilder stammen von Hartmut Felgner, Michael Schuhmacher, Alfred Brunner und anderen TeilnehmerInnen.
Leitung: Hartwig Walletschek, Biologe – Info/Anmeldung Tel.: 08803/4984422
Mehrtägige Exkursionen und ökologische Bildungsreisen in Europa
Montag 28.04. – Samstag 03.05.2025
Südhessen – NSG Kühkopf-Knoblochsaue:
Die Kühkopf-Knoblochsaue weist eine Vielzahl von Lebensräumen und Arten auf, die europaweit bedroht
sind. Lebensräume werden geschützt, die früher für die Überschwemmungslandschaften des Rheins repräsentativ waren. Der Kühkopf ist eines von drei großen Auengebieten in Mitteleuropa, die noch großflächig an das Abflussgeschehen des Flusses angeschlossen sind. Ein bis zweimal im Jahrzehnt wird das gesamte Gebiet überflutet. Diese Überflutungsdynamik prägt eine besondere Struktur- und Artenvielfalt. Dazu gehören Stieleichen-Ulmen-Hartholzaue, Schwarzerlen-Eschen-Bachauenwald und Weiden-Weichholzaue. In dem
24 km² großen Schutzgebiet ist menschliche Nutzung weitgehend eingestellt.
Teilnahmegebühr für Organisation, Betreuung und Weiterbildung
für Mitglieder: 115.- €, für Nichtmitglieder: 130.- €
Samstag 10.05. – Samstag 17.05.2025
Sachsen – Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft
Die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft beherbergt etwa 350 Teiche, sie
prägen die malerische Landschaft des 301 km² großen Biosphärenreservats.
Davon sind 32,6 km² Nationales Naturerbe (nach und nach wird jegliche Nut-
zung eingestellt), 11 km² gehören zur Kernzone / 120 km² zur Pflegezone.
Charakteristisch für das Biosphärenreservat sind die große Vielfalt ver-
schiedener Lebensräume auf kleinem Raum, eine außergewöhnliche Artenviel-
falt, dem Übergang vom atlantischen zum kontinentalen Klima geschuldet. Die
Region ist Rastgebiet für zahlreiche Zugvögel und Heimatstatt vieler Pflanzen-
und Tierarten. Wolf, Fischotter, Seeadler und Kranich um nur einige zu nennen.
Teilnahmegebühr für Organisation, Betreuung und Weiterbildung
für Mitglieder: 140.- €, für Nichtmitglieder: 160.- €
Samstag 17.05. – Freitag 23.05.2025
Mecklenburg-Vorpommern / Nordvorpommersche Waldlandschaft – Naturschutzgroßprojekt „Schreiadlerland“:
Das Projektgebiet umfasst ca. 507 km² westlich von Stralsund mit 51% Waldbedeckung (in den 80 km² Kern-
zone: 65% Waldanteil). Es sind 43 Baumarten nachgewiesen, wobei die Buche mit 22% den größten Anteil besitzt. Zu 3 Seen (einer ein Verlandungsmoor) gesellen sich zahlreiche Bruchwaldflächen, kleine Kesselmoore, das naturnahe und strukturreiche Kerbtal des Tribohmer Bachs sowie Feucht- und Nasswie-
sen. Zur Fauna gehören Wolf, Marderhund, Fischotter, Biber, See- und Schreiadler, Rot- und Schwarzmilan, Kranich, Schwarzstorch und Wachtelkönig
Teilnahmegebühr für Organisation, Betreuung und Weiterbildung
für Mitglieder: 125.- €, für Nichtmitglieder: 145.- €
Montag 02.06. – Montag 09.06.2025
Nordostpolen – Wald von Bialowieza mit Nationalpark
Im Herzen des ca. 600 km² großen Walds von Bialowieza liegt der 105 km² um-
fassende Bialowieza-Nationalpark. Er beherbergt den größten Tieflandurwald
der EU. Der Zauber dieses Naturmonuments erwächst aus dem ständigen
Wechsel von feuchten und trockenen Standorten, was zu einem abwechslungsreichen Mosaik unterschiedlicher Waldgesellschaften mit eindrucksvollen Baumgestalten führt (Eichen, Linden, Hainbuchen oder Kiefern). Die mächtigen Wisente sind das treffendste Symbol für diesen Wald. Zu ihnen gesellen sich
Wolf, Luchs, Schreiadler, Uralkauz, Kranich, Schwarzstorch und Wachtelkönig.
Teilnahmegebühr für Organisation, Betreuung und Weiterbildung
für Mitglieder: 140.- €, für Nichtmitglieder: 160.- €
Montag 09.06. – Montag 16.06.2025
Westpolen / Bory Dolnoslaskie (Niederschlesische Heide):
Das Waldgebiet ist mit etwa 1700 km² eines der größten Mitteleuropas und
grenzt unmittelbar an Sachsen. In den Wäldern (Kiefern dominieren, begleitet
von Fichten, Eichen, Buchen, Eschen, Erlen und anderen Laubbäumen) liegen
zahlreiche Teiche. Der Osten birgt ein größeres, geschütztes Teich- und Moor-
gebiet (mehr als 46 km²) und zwei kleinere Sandwüsten mit Dünen. Naturnahe
Fluss- und Bachläufe sorgen für vielfältige Biotope. Das Exkursionsgebiet ist
reich an Naturschutzgebieten u.a. Buchenwaldreservaten. Wolf, Fischotter,
Nerz, Biber, Seeadler, Rot- und Schwarzmilan, Uhu, Kranich, Schwarzstorch,
Rohrdommel, Auer- und Birkwild sowie Ziegenmelker gehören zum Inventar.
Teilnahmegebühr für Organisation, Betreuung und Weiterbildung
für Mitglieder: 140.- €, für Nichtmitglieder: 160.- €
Montag 22.09. – Sonntag 28.09.2025
Tschechien – Nationalpark Krivoklat (neu gegründet):
Die Region Křivoklát ist eine Mittelgebirgslandschaft (bis 616m) mit zahlreichen Fließgewässern in
teilweise schluchtartigen Tälern. Der Nationalpark Křivoklát umfasst 117 km²
des sogenannten Königswalds im Zentrum eines großen Waldkomplexes im
Inneren Tschechiens. Historisch bedingt zeichnet sich das Gebiet durch einen
hohen Anteil an natürlicher Vegetation aus, kann aber auch Magerrasen tragende Hochflächen vorweisen. Rund 1800 Pflanzenarten – darunter 80 Baumarten – und in der Folge 120 Brutvogelarten – spiegeln die Artenvielfalt wider.
Teilnahmegebühr für Organisation, Betreuung und Weiterbildungfür Mitglieder: 125.- €, für Nichtmitglieder: 145.- €
Donnerstag 02.10. – Mittwoch 08.10.2025
Nordbrandenburg – Nationalpark Unteres Odertal:
Der 100 km² große Nationalpark birgt an der Grenze zu Polen eine Auenlandschaft, die regelmäßig
überflutet wird. Im Nationalpark verschwindet die Kulturlandschaft. Dafür entwickeln Röhrichte, Seggenriede und Auwälder den artenreichsten Lebensraum in Deutschland. Dazu tragen auch die angrenzenden Hangbereiche mit naturnahen Laubmischwäldern und blütenreichen Trockenrasenflächen bei. Dank der regelmäßigen Überflutung ist das untere Odertal ein Paradies für Wasservögel als Brut-, Rast- und Überwinterungsplatz. Der Nationalpark ist Teil des im Rahmen von Rewilding Europe vorangetriebenen binationalen Projekts, das im
Oderdelta auf ca. 2500 km² wieder die ehemalige Großtierfauna mit Wisent,
Auerochse, Elch, Wildpferd, Bär, Wolf, Luchs und Kegelrobbe etablieren will.
Teilnahmegebühr für Organisation, Betreuung und Weiterbildung
Für Mitglieder: 125.- € für Nichtmitglieder: 145.- €
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