08.02.2018 – Die gestern in einem Stadtratshearing von Experten vorgetragenen und dis­ku­tierten Konzepte, Ideen, Maßnahmen und Prozesse zur Gestaltung der zukünf­tigen Mobilität in München sind richtig und wichtig, aber überwiegend nicht neu. Die konsequente Umwidmung von Verkehrsflächen vom PKW hin zum ÖPNV, für den Radverkehr und die Fußgänger fordern der BUND Naturschutz (BN) in München, viele Mobilitätsexperten und BürgerInnen schon lange. Bisher fehlte vor allem CSU und SPD jedoch meist der Mut, die nötigen und vorgeschlagenen Schritte zu beschließen. Beispiele aus den Niederlanden, wo teils über 50 Prozent der Wege zur Arbeit mit dem Fahrrad zurückgelegt werden, oder aus England (Londoner City-Maut) zeigen, dass es in anderen Städten bereits umgesetzte Lösungen gibt, die dort kaum noch jemand hinterfragt oder missen möchte.

Das gestrige Expertenhearing hat überdeutlich gezeigt, dass sich der Stadtrat nicht länger auf fehlende umsetzbare Maßnahmen berufen kann.

Würde der Stadtrat der Verwaltung endlich grünes Licht für eine Mobilitätswende geben, könnten wir viele gute Vorschläge von der Verwaltung erwarten. Denn an guten Vorschlägen und Ideen für sinnvolle Maßnahmen mangelt es in der Verwaltung nicht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort müssen nur endlich loslegen dürfen. Dafür brauchen sie aber einen eindeutigen politischen Auftrag. Der Weg ist klar. Es liegt am Stadtrat, nun endlich die Mobilitätswende mutig anzugehen“ so Christian Hierneis, Vorsitzender der Kreisgruppe München des BN.