24.01.2019 – BUND Naturschutz zur Debatte um Grenzwerte bei Luftschadstoffen
Aus Sicht der Kreisgruppe München des BUND Naturschutz (BN) trägt die aktuelle Diskussion um die gültigen Grenzwerte für Luftschadstoffe die Züge einer Stellvertreterdiskussion. Die Gefährlichkeit von Luftschadstoffen wie Feinstaub oder Stickoxiden ist in zahllosen, auch internationalen, Studien hinreichend belegt. Detailfragen stellen die grundsätzliche Notwendigkeit, die Belastung der Atemluft mit Schadstoffen zu verringern, nicht in Frage. Zumal die Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxide bereits einen Kompromiss zwischen dem gesundheitlich Notwendigen und dem technisch und politisch Machbaren darstellen.
„Saubere Luft ist gesunde Luft. Darauf haben die Bürgerinnen und Bürger ein Anrecht. Die Frage ist nicht, ob Luftschadstoffe gefährlich sind, sondern warum dies von einer Gruppe in dem Moment angezweifelt wird, wo es um die Einhaltung der Grenzwerte im Autoverkehr geht. Saubere Luft ist für uns nicht verhandelbar“, so Martin Hänsel, stellvertretender Geschäftsführer des BN in München.
Da die Hersteller die Stickoxidwerte ihrer Fahrzeuge nach wie vor nicht in den Griff bekommen, drohen in München und vielen weiteren deutschen Städten Fahrverbote. Den aktuellen Vorstoß wertet der BN als weiteren Versuch, Fahrverbote für dreckige Autos zu verhindern, ohne das eigentliche Problem, nämlich das Nicht-Einhalten der gültigen Grenzwerte, anzugehen.
„Die Automobilhersteller müssen endlich die Schadstoffe aus ihren Motoren in den Griff bekommen. Die aktuell vom Zaun gebrochene Diskussion ist dazu kein geeigneter Beitrag“ so Hänsel weiter.
Der BN unterstützt die Stadt München bei allen Anstrengungen, eine Wende im Verkehr und die selbst gesteckten Ziele für eine saubere und gesunde Luft in München zu erreichen.